Bericht von Kirsten Kettler

Schulbezirke

Bericht aus der Samtgemeinde
Der Ausgang der Abstimmung auf der Kinder-, Jugend, Sozial- und Schulausschuss-Sitzung am Donnerstag, den 11.März 2021 zur Einführung von Schulbezirken hat Kirsten Kettler und Elke Oelmann, beide Teilnehmerinnen der Ausschusssitzung, fassungslos gemacht.

Abgestimmt wurde über den gemeinsamen Antrag der CDU und SPD, der da lautet: (verkürzt)
1. Vorerst gemeinsamer Schulbezirk für alle 4 Schulstandorte in der
Samtgemeinde.
2. Werbung für das “Barnstorfer Modell“ (neu erfunden!!!), d.h. den
gemeinsamen Schulbezirk und damit die freie Schulwahl der Eltern in den Kitas und bei der Schulanmeldung bis Mai.
3. Da die Zahl der Schulanmeldungen für das Schuljahr 2021/2022 zu gering ist
um eine 1.Klasse in Drentwede zu bilden, wird dort im Sommer nicht
eingeschult. Sollte die Anmeldungen für das Schuljahr 2022/2023 ebenfalls
so gering sein, so ist die Schule zu schließen (zu Grunde liegt der
„Klassenbildungserlass mit Lehrkräftestundenzuweisung). Die Verwaltung soll
ein Nachnutzungskonzept erstellen.
4. Die Entscheidung soll im Juni 2021vom Rat gefällt werden.
5. Nach der Beschlussfassung im Juni 2021 wird umgehend mit der Sanierung
der Grundschulgebäuden von Barnstorf und Drentwede begonnen.

Das heftige Kopfschütteln der Schulleiterin Henrike Geissler zu diesem Antrag, der das Problem der Planungssicherheit für Eltern und die Schule weiterhin verschiebt, brachte zum Ausdruck, was auch die Fraktion der Grünen sieht: Die Mehrheit der verantwortlichen Politikerinnen scheut eine klare Entscheidung.
Nach allen gehörten Argumenten und der Aussage aller Parteien: „Wir wollen den Schulstandort Drentwede erhalten!“ kann es nach Auffassung der Grünen nur eine Entscheidung geben:

Die Einführung von Schulbezirken in der Samtgemeinde!!!

Ja! Der freie Elternwille wird beschnitten!!!
Aber es besteht Gerechtigkeit für die Mehrheit der Schülerinnen, die Samtgemeinde leistet sich dann zwei „Dorfschulen“ und Familien mit besonderen Bedürfnissen können einen Ausnahmeantrag stellen. So wie den Eltern in der Samtgemeinde Barnstorf gibt es zahlreiche im Landkreis Diepholz, denn das Einrichten von Schulbezirken ist die Regel, nicht die Ausnahme. In Neubruchhausen kämpfen Eltern, LehrerInnen und PolitikerInnen, an der Spitze der Erste Stadtrat, um die Einführung von Schulbezirken zur Sicherung der „Dorfschule“.
„Die Schule im Dorf lassen!“ war schon im Jahr 2016 das Thema eines Workshops in Drebber, an dem alle Kommunalpolitker*innen
hätten teilnehmen können. Soviel zu der Aussage, es hätten keine Zeit gegeben alle Möglichkeiten zum Erhalt vom Standort Drentwede auszuloten!
Die Fraktion der Grünen hofft auf die Einsicht der Mehrheit im Rat des Samtgemeinderates doch für die Einführung von Schulbezirken zu voten:
Nur so ist der Standort Drentwede zu retten!
Anmerkung zum Punkt 5 des Antrages.
Es gibt bisher überhaupt keinen Beschluss geschweige denn einen Plan, wie und in welcher Form am Schulstandort Barnstorf weitergearbeitet werden soll.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten: Sanierung, Teilsanierung oder Neubau!????
Den Vorwurf dieses sensible Thema als Wahlkampf zu nutzen weisen wir aufs schärfste zurück!
Ohne unseren Antrag auf Einführung von Schulbezirken hätten die Familien, Kinder und das Kollegium vielleicht weiterhin ein einem rechtwidrigen Zustand agiert!???
Wobei der neuen Schulleitung (Frau Geißler und Herr Stromann) großer Dank gebührt, sie haben mutig einen neuen Weg eingeschlagen!