Stellungnahme zur Bauleitplanung der Gemeinde Drebber

70. Änderung des Flächennutzungsplans der Gemeinde Drebber

1. Den beiden kleineren Flächen (Teilbereiche 2 und 3) können wir grundsätzlich zustimmen, wenn hierfür ein eigener Flächennutzungsplan aufgestellt wird.
Die große Fläche (Teilbereich 1) erfordert noch umfangreiche weitere Erörterungen, so dass hierfür ein gesonderter Flächennutzungsplan zu erstellen ist.
2. Das BauGB und die Niedersächsische Nachhaltigkeitsstrategie fordern von den Kommunen eine vordringliche Berücksichtigung von Umwelt- und Klimaschutz bei der Bauleitplanung.
Die geplanteVernichtung von 30 Hektar Ackerland, Grünland und bewaldeten Flächen zeigt dagegen nicht die geringste Berücksichtigung nachhaltiger Belange. Während bundesweit darüber nachgedacht wird zur Ernährungssicherheit Naturschutzflächen wieder zu bewirtschaften, möchte Drebber Ackerland versiegeln.
3. Für jeden Quadratmeter Natur- und Landwirtschaftsfläche, die umgenutzt werden soll, muss eine Kosten/Schaden/Nutzen-Bilanz vorgelegt werden.
Das ist die Aufgabe der Planungsinstanzen und muss für die Öffentlichkeit und die politisch Verantwortlichen nachvollziehbar vorgelegt werden.
Ein „weiter so“ darf es nicht mehr geben.
4. Gewerbeansiedlungen mit Anschluss an Gleisverbindungen sind grundsätzlich zu befürworten, aber Gewerbe mit hohem Transportaufkommen werden die Lebensqualität in der Gemeinde erheblich beeinträchtigen und das nicht nur für die Anrainer, sondern für die gesamte Gemeinde Drebber und die Nachbargemeinden.
5. Ziel der Bauleitplanung muss es sein, unnötigen Flächenverbrauch zu vermeiden und die Belastungen durch Verkehr allgemein und insbesondere durch Schwerlastverkehr zu reduzieren und nicht weiteren Verkehr zu provozieren.
6. Es ist die Aufgabe des Bürgermeisters, zukunftsorientierte und nachhaltige Gewerbe für die Gemeinde zu gewinnen, die eine positive Flächen- Umsatzbilanz vorweisen können. Gewerbe, die Flächen, Umwelt und Klima schonen und die Lebensqualität der Menschen in der Gemeinde nicht durch Verkehr, Lärm und andere Emissionen beeinträchtigen.
7. Eine Gemeinde lebt nur durch die Menschen, die gerne in ihr leben.

Zitat von der Barnstorfer Internetseite: „Die Gemeinde [Drebber] ist zudem bemüht, den gewerblichen und landwirtschaftlichen Bereich zu stärken und zu entwickeln, ohne dabei den dörflichen Charakter zu verlieren.“